Revista europea de historia de las ideas políticas y de las instituciones públicas


ISSN versión electrónica: 2174-0135
ISSN versión impresa: 2386-6926
Depósito Legal: MA 2135-2014

Presidente del C.R.: Antonio Ortega Carrillo de Albornoz
Director: Manuel J. Peláez
Editor: Juan Carlos Martínez Coll


Antonio Sánchez-Bayón, Sistema de Derecho Comparado y global: de las familias jurídicas mundiales al nuevo Derecho común, Tirant lo Blanch, Valencia, 2012, 161 págs. [texto en alemánj].

Natalia del Barrio y Gudrun Stenglein

ZUSAMMENFASSUNG: Dr. S�nchez-Bay�n untersucht in dieser Studie die Notwendigkeit, das Konzept des Vergleichenden Rechts in Zeiten der Globalisierung neu zu �berdenken. Die kulturellen, politischen und soziologischen Wechsel m�ssen an die neue Weltlage angepasst werden. Die juristischen L�sungen m�ssen verglichen werden, so dass die Spielregeln und der professionelle technische Sprachgebrauch angeglichen werden k�nnen; nur so k�nnen die Antworten auf die Konsolidierung des gemeinschaftlichen Rechts gefunden werden. Der Autor stellt den formalistischen Positivismus des Staates in Frage.

KODEWORT: Global, Vergleichendes Recht, Positivismus, kulturelle, politische und soziologischer Wechsel, Paradigmen, Globalisierung, Machtinhaber, Staat, Denkrichtungen, Rechtsordnung.

Professor William Twining sagte in seiner Vorlesung �ber "Globalisierung und Recht", dass er beabsichtige, die Studenten zur �bernahme einer globalen Perspektive zu provozieren. Dass sie im Hinblick auf die Menschheit und die ganze Welt d�chten und dass sie versuchen sollten, globale juristische Ideen zu konstruieren, und zwar unter Ber�cksichtigung aller Schwierigkeiten, die dieses Thema mit sich bringt. Im klaren Gegensatz zu der internationalen akademischen Welt, in der das Vergleichende Recht seit Jahrzehnten eine wichtige Rolle in den Programmen der angesehensten Fakult�ten der Rechtswissenschaften spielt, z�gert die Mehrheit der spanischen Fakult�ten, dieser Disziplin die unsch�tzbare Bedeutung, die sie in der Aktualit�t hat, beizumessen. In der spanischen Lehre besteht ein alarmierender Mangel an Titeln, die das Fundament, die Methodologie und die Entwicklung des Vergleichenden Rechts behandeln und die Eigenheiten und �berschneidungen zwischen den juristischen Familien der Welt, wie sie traditionell bezeichnet werden, vertiefen.
Vor diesem verheerenden Hintergrund erscheint die Arbeit von S�nchez-Bay�n von au�erordentlichem Interesse. Schon in der Einleitung warnt der Autor davor, dass es unabdingbar ist, das �berholte Paradigma des formalistischen Positivismus des Staates zu �berwinden und den juristischen und gerechten gesunden Menschenverstand wiederzuentdecken, um das Vergleichende und Globale Recht zu kennen. In einer intellektuellen Welt, in der die Wurzeln jedes Mal weniger tief gehen und in der die kritische und urteilsf�hige Kapazit�t immer knapper wird, ist der Aufruf des Autors, die Rechtsgeschichte und Rechtsphilosophie zur�ckzugewinnen, sehr inspirierend. Denn ohne diese beiden F�cher kann weder das Vergleichende Globale Recht noch das Recht an sich verstanden werden.
Die Arbeit wird in drei thematische Bl�cke unterteilt, die folgendem Schema entsprechen: Die ersten beiden Kapitel sind in dem ersten Block integriert, den der Autor "Abhandlung und System" nennt. Der zweite Block, der das dritte und vierte Kapitel beinhaltet, setzt sich aus der Entwicklung von Systemen und aus der Beobachtung ihrer Wechselwirkungen zusammen. Der dritte Block schlie�lich, der das f�nfte und letzte Kapitel beinhaltet, behandelt die Fragen bez�glich der Beziehungen zwischen dem Vergleichenden und dem Globalen Recht. Nachfolgend werden die f�nf Kapitel, aus der die Arbeit besteht, aufgez�hlt und eine kurze Inhaltsangabe gegeben.
Im ersten Kapitel (Grundlagen: Bedeutung und Reichweite) werden die Grundkenntnisse des Vergleichenden Rechts und seine historische Entwicklung beschrieben. Das zweite Kapitel (Methodologie: Ans�tze und Techniken) gibt einen �berblick �ber die verschiedenen traditionellen Techniken der juristischen Methodologie und die des Vergleichenden und Globalen Rechts.
Das dritte Kapitel (System (allgemeiner Teil): leitende Grundlagen und Verbindungen) verteidigt die Benutzung des holistischen und diffusen Netzsystems und erlaubt so, die monolithische Wisseschaft flexibler zu machen und die Tradition mit den neuen Anforderungen zu verkn�pfen. Au�erdem wird nicht nur f�r eine wissenschaftlich-juristische Produktion Platz geschaffen, sondern auch f�r andere Wissensbereiche. Der Autor untersucht anschlie�end die definierenden Merkmale der juristischen Familien der Welt, nicht ohne uns zu warnen, dass es sich eher um eine weit verbreitete Klassifizierung innerhalb der vergleichenden Lehrmeinung handelt (David; Arminjon, Nolde und Wolf, Zweigert und K�tz), die aber unter zu vielen Schlussfolgerungen und Schwindeleien leidet.
Im vierten Kapitel (System (spezieller Teil): Familien und Transplantationen) entwickelt S�nchez-Bay�n den zweifellos innovativsten Beitrag seiner Arbeit, n�mlich die Katalogisierung des bestehenden Rechts in Ursprungs- und Derivatssysteme. Die Ersten sind das Ergebnis der westlichen Kulturtradition und umfassen einen sekul�ren Zweig (kontinentaleurop�isches Zivilrecht und angels�chsisches Recht) und einen religi�sen Zweig (kanonisches, islamisches und j�disches Recht). Die Derivatssysteme beinhalten wiederum ein synkretistisches Untersystem (lateinamerikanisches, nordafrikanisches und levantinisches Recht) und ein hybrides Untersystem (sozialistische, einheimische, orientale und westliche Regulierungen). Durch die Anwendung des holistischen und diffusen Systems transzendiert der Autor den lediglich beschreibend und normativistischen Ansatz, um die Integration dieser Rechtsordnungen zu erreichen. Anschlie�end wird mit einer klaren praktischen Anleitung eine Reihe von Fragen (Rechtsquellen, richterliches Handeln, Verfassungen und deren Kontrolle, Kriegsdienstverweigerung usw.) behandelt, die m�gliche Vergleichslinien illustrieren.
Im f�nften Kapitel (Einleitung zum Globalen Recht: Wie funktioniert es in der aktuellen Realit�t?) geht man von einer Abweichung aus, die durch das Internationale Recht verursacht wurde, und es wird eine Korrektur durch das Globale Recht vorgeschlagen. Dieses wird als "politisch-juristische Rechtsordnung der demokratischen und humanistischen aktuellen westlichen Gemeinschaft, basierend auf den Grundlagen und gemeinsamen Instrumenten des Rechts, dank der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien weiterentwickelt".
Die Inhalte werden als eine Art Dialog vorgestellt, in dem der Autor den Leser zu einem kontinuierlichen Prozess der Kritik und Betrachtung auffordert. S�nchez-Bay�n ist eine gelungene Balance zwischen dem p�dagogischen Zweck der Arbeit (zum Teil an Rechtsstudenten gerichtet) und einer unbestrittenen Solvenz und Lehrweisheit gelungen. Die dringende Aktualit�t des behandelten Themas und der angebotene neuartige Ansatz machen diese Studie zu einer Arbeit von gro�em Interesse f�r Juristen generell und zu einer obligatorischen Referenz f�r Studierende des Vergleichenden und Globalen Rechts. [Recibida el 20 de enero de 2013].



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