Revista europea de historia de las ideas políticas y de las instituciones públicas
ISSN versión electrónica: 2174-0135
ISSN versión impresa: 2386-6926
Depósito Legal: MA 2135-2014
Presidente del C.R.: Antonio Ortega Carrillo de Albornoz
Director: Manuel J. Peláez
Editor: Juan Carlos Martínez Coll
Herbert Elzer, Die deutsche Wiedervereinigung an der Saar. Das Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen und das Netzwerk der prodeutschen Opposition 1949-1955 (= Geschichte, Politik & Gesellschaft 8), Röhrig Universitätsverlag, St. Ingbert, 2007, 1040 págs.
Thomas Gergen
RESUMEN: Herbert Elzer ist in den letzten Jahren mit zahlreichen Detailstudien zum Saarreferendum von 1955 in Erscheinung getreten, die verstreut publiziert sind. �ber die Rolle wichtiger Landespolitiker aus Baden-W�rttemberg bei der Europ�isierung der Saar hat er genauso geschrieben wie �ber die T�tigkeit Adolf S�sterhenns, welcher Pr�sident des rheinland-pf�lzischen Verfassungsgerichts war . Bemerkenswert sind ferner die Studie zum Verhalten Konrad Adenauers in der Saarfrage sowie die Analyse der Saarpolitik der FDP . Zwei B�nde beleuchten tief sch�rfend die Zeit von 1949-1955; dazu im Einzelnen.
PALABRAS CLAVE: Herbert Elzer, Die deutsche Wiedervereinigung an der Saar, Das Bundesministerium f�r gesamtdeutsche Fragen und das Netzwerk der prodeutschen Opposition, Geschichte, Politik, Gesellschaft.
In "Die deutsche Wiedervereinigung an der Saar" stellt Elzer die „Kleine Wiedervereinigung“ der Saar dar und schlägt damit die Brücke zum Zusammenhang mit der in den 1950er Jahren noch im Entstehen begriffenen Einigung Europas.
Prodeutsche Parteien und Teile der Bevölkerung kämpften in Verbänden und Parteien für die Rückkehr der Saar. Dabei richtete sich der Widerstand weniger gegen Frankreich als gegen die Regierung von Ministerpräsident Johannes Hoffmann. Erstmals wertet der Autor den umfänglichen Aktenbestand des Bundesministeriums für Gesamtdeutsche Fragen (BMG) aus, der im Bundesarchiv in Koblenz verwahrt wird. Auf dieser neuen Quellenbasis will Elzer zu einer Neubewertung der Hoffmann-Regierung gelangen, die nach seiner Auffassung in vergangenen Studien zu positiv beurteilt worden sei.
Das BMG oder ab 1969 das Bundesministerium für Innerdeutsche Beziehungen (BMB) kümmerte sich in den 1950er Jahren unter den Ministern Jakob Kaiser und später Ernst Lemmer um die Rettung der staatlichen Einheit Deutschlands und die Wahrung des Zusammenhalts der Deutschen in Ost und West. Da man kein kommunistisches Deutschland wollte, musste der Kommunismus nicht nur in der „Zone“, sondern auch in Westdeutschland entschlossen bekämpft werden. Daneben kümmerte sich das BMG nicht nur um Nord-Schleswig, Eupen und sogar Südtirol, sondern war ebenfalls für das Saarland zuständig 1.
Die Großstudie Elzers enthält vier Hauptteile. Im ersten Teil werden die Entstehungsgeschichte der Abteilung III (Westliche Grenzgebiete) des BMG und die Grundzüge der außenpolitischen Konzeption in der Saarfrage skizziert. Die Teile II und III sind zeitlich gestaffelt: Zunächst rückt die Phase bis Sommer 1954 ins Blickfeld, als mit dem Scheitern der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) die Rahmenbedingungen eine entscheidende Wandlung erfuhren. Es wird die Zeitspanne vom Pariser Saarabkommen (23. Oktober 1954) bis zur Volksabstimmung vom 23. Oktober 1955 beschrieben. Elzer wertet die nach 1994 freigegebenen Geheimakten des Bestandes „B 137 Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen“ aus, um die Beziehungen des BMG zu den Parteien, Verbänden und Organisationen zu analysieren. Dabei stehen die oppositionellen Saarparteien (Demokratische Partei Saar DPS, die Saar-CDU sowie die Deutsche Sozialdemokratische Partei DSP) an erster Stelle, sodann folgen Katholische Kirche und Gewerkschaften sowie die außersaarländischen Verbände (Deutscher Saarbund DSB, Deutsche Saar-Zeitung DSZ sowie die Deutsche Aktion DA). Im vierten Teil widmet sich der Verfasser einigen Sonderproblemen: Die Subventionspraxis des BMG bei Publikationen zur Saarfrage, die subversiven Begleitumstände der Aktivitäten im Saargebiet, die Beschaffenheit der Justiz an der Saar, das heikle Thema Ausweisungen und die damit verbundene Schaffung einer saarländischen Staatsangehörigkeit seit 1948. [Recibido el 3 de enero de 2012].
NOTA
1 Diese Rolle klärt nun auch das Buch von Stefan Creuzberger, Kampf für die Einheit. Das gesamtdeutsche Ministerium und die politische Kultur des Kalten Krieges 1949-1969, Droste Verlag, Düsseldorf, 2008, 604 S.
Nota bene:
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